"Dort stand es, am Hügel unterhalb des Kuks,
seine Stirnseite streng gen Westen gerichtet, von unten gestützt
durch einen Anbau. Uralt, dürftig, so dass Gott sich seiner erbarme,
mit einigen sichtbaren Resten des einstigen Edelmutes. Erbaut
wurde es nämlich von einem Geistesherren für seine alten Jahre.
Auf dem Speicher konnte man erkennen, dass es zuerst mit Schiefersteinen
überdacht war und später dann leicht angehoben und mit einem Strohdach
versehen wurde. So ruhte es relativ hoch über dem Dorf in einem
Steilhang, allem ausgesetzt, schlimmen Stunden vom Westen und
Süden
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her, in denen das Dach
weggerissen wurde und wir Kinder in der Nacht bis zur Verzweiflung
geängstigt wurden, wenn die Sommergewitter in diesem Kessel von
der Dämmerung bis zum Morgengrauen nicht gestillt werden – dem würde
als Augenzeuge selbst der berühmte Naturgeschichtler und Antiquitätenhändler
Vyrchow zustimmen. Ohne tiefe Fundamente einfach schräg in den Hügel
gesetzt bot es Raum für eine kleine Familie, mit schwarzer, rußgeschwärzter
Küche, Stube und Kämmerchen über dem Stall und Keller, wo der Salpeter
die Wände bewucherte." |